Berlin (ots) – Unter der Schirmherrschaft von Katars Premier- und AuŸenminister, Seine Exzellenz Scheich Hamad Bin Jassim Al Thani, konzentrierte sich die zweitägige Veranstaltung auf die wirtschaftliche Situation und die Zukunft Katars als neuem wichtigsten Akteur in der Golfregion. Zudem vermittelte die Veranstaltung Einblicke in die kulturelle Entwicklung sowie die langjährigen Investitionspartnerschaft mit Deutschland.
Noch vor dem Start der ersten Session, “Investition in die Zukunft: “Qatar National Vision 2030″, begrüŸten Berlins Regierender Bürgermeister Klaus Wowereit, der katarische Premierminister Scheich Hamad Bin Jassim Al Thani und Bundeskanzlerin Angela Merkel die Teilnehmer des Forums und sprachen über verschiedene Formen der bilateralen Zusammenarbeit.
Klaus Wowereit – mit einer Delegation von Vertretern aus Kultur und Wirtschaft gerade erst selbst in Doha gewesen – nannte Katar einen “wahren Freund Deutschlands und Berlins” und ist sich sicher, dass seine Stadt als Start-up-Hauptstadt verschiedene Investitionsmöglichkeiten bietet. Katars Premierminister unterstrich den wirtschaftlichen Erfolg seines Landes. Er bezeichnete Investitionen als “eine wichtige Säule der Wirtschaft” und nannte Porsche und Siemens als Beispiele katarischen Engagements in Deutschland. Bundeskanzlerin Angela Merkel lobte Katar für seine “Bemühungen, immer wieder internationale Verantwortung zu übernehmen” – sowohl als Gastgeberland des UN-Klimagipfels als auch der Fifa-FuŸballweltmeisterschaft 2022. Darüber hinaus betonte Merkel die Bedeutung der katarischen Erdgasexporte. Das Gas sei eine “vielversprechende und attraktive Energiequelle”, die die Bundesrepublik bei der Energiewende unterstützt. Sie erinnerte auch an den 40. Jahrestag der diplomatischen Beziehungen zwischen beiden Ländern und sagte, dass im Laufe der Jahre das Vertrauen zwischen ihnen gewachsen sei.
In der anschlieŸenden Session sprachen die sieben Podiumsgäste über Katars Nationale Vision 2030. Der Wirtschafts- und Finanzminister Katars, Seine Exzellenz Yousef Hussain Kamal, fasste die wirtschaftliche Entwicklung am Persischen Golf zusammen. Vor etwa 15 Jahren, sagte er, “hatte Katar kein Kapital, kein Geld, kein Know-how, und keinen Markt. Aber in den vergangenen 16 Jahren ist unsere Wirtschaft fast um das 16-fache gewachsen.” Dem katarischen Minister für Energie und Industrie, Seiner Exzellenz Dr. Mohammed Bin Saleh Al-Sada, zufolge verwandelte sich Katar im neuen Jahrtausend zudem in den “gröŸten Flüssiggasproduzenten und die GtL-Zentrale der Welt” (Gas to Liquid). Er fügte hinzu, dass die katarische Entwicklungsstrategie auf eine wirtschaftliche Diversifizierung zielt, weg vom –l hin zum kohlenstofffreien Sektor. Diese Entwicklung könne einen neuen Weg bedeuten, vor allem für deutsche Hersteller. Die Zahlen sind auf jeden Fall schon jetzt beeindruckend: In diesem Jahr werde das Handelsvolumen zwischen Deutschland und Katar “voraussichtlich 1,5 Milliarden Euro erreichen”.
Die ehemalige Botschafterin der Bundesrepublik Deutschland in Katar und Staatssekretärin im Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie, Anne Ruth Herkes, stimmte ihrem Vorredner zu: “Unsere Volkswirtschaften sind durch eine echte Partnerschaft verbunden, von der beide Seiten profitieren.” Als Beispiel nannte sie einen Anstieg der Handelsbilanz von etwa 15 Prozent in 2012. Sie sei “erfreut, dass Katars Exporte nach Deutschland gestiegen sind”. Zudem genieŸen und vertiefen wir eine sehr erfolgreiche technologische Zusammenarbeit”, sagte Herkes. Sie verwies auf die Beteiligung deutscher Unternehmen an Katars Infrastrukturprojekten wie Dohas neuen Luft- und Seehäfen sowie dem Qatar Science and Technology Park. Die derzeitige Staatssekretärin im Wirtschaftsministerium lobte: “Wir haben gelernt, uns zusammenzusetzen, Probleme anzusprechen und dann gemeinsam voranzuschreiten. [...] Wir schätzen die sehr zuverlässige und nachhaltige Politik, die Katars Investitionen in Deutschland begleiten.”
Weitere Redner des ersten Sitzungstages waren Seine Exzellenz Dr. Ibrahim Al Ibrahim, Wirtschaftsberater Seiner Hoheit, dem Emir des Staates Katar, Dr. Hussain Al Abdullah, Vorstandsmitglied der Qatar Investment Authority, Andrew P. Swiger, Senior Vice President und Principal Financial Officer der ExxonMobil Corporation, und Andy Brown, Direktor von Upstream International (Shell). Grundtenor auf dem ersten wie zweiten Sitzungstag: Die Nationale Vision 2030 ist bedeutend für den weiteren Weg Katars – und die katarisch-deutsche Zusammenarbeit spielt eine groŸe Rolle für die Wirtschaft beider Länder. Die Redner aus verschiedenen Ländern und Branchen waren sich deshalb einig, dass seine boomende Wirtschaft und die ambitionierten Ziele den Staat Katar zu einem unverzichtbaren Wirtschaftspartner machen.
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Quelle: presseportal.de wirtschaft